Donnerstag, 15. Oktober 2015

Alcatraz - ausbruchssicher und grausam

Auch trotz der vielen Touristen auf dieser doch sehr überschaulichen Insel kann man ihre Vergangenheit spüren. Es ist als läge ein dunkler Nebelschleier über ihr. Alles ist sehr ruhig, bis auf Schreie der Möwen ist nichts zu hören, die Geräusche der Stadt sind verstummt und dabei sind wir doch nur 1,5 Meilen von der pulsierenden, busy Metropole San Francisco entfernt.





ALCATRAZ

  das wohl berühmteste  Gefängnis der Welt
Mitten in der San Francisco Bay liegt ein grauer, riesiger Stein. Auf ihm befindet sich der Gefängnistrakt, eine Leuchtturm, Fabrikgebäude, ein imposanter Wasserturm und mehrere kleine Gebäude, die einerseits Wohnmöglichkeiten für Aufseher boten anderseits auch als Lagerräume 
genutzt wurden. 

Seit der Schließung des Gefängnisses im Jahr 1963 hat sich nicht viel verändert. Viele Zellen sind noch in Takt und auch von einer 19 Monate langen Besetzung durch einige Indianer gibt es noch viele Überbleibsel.  

Alcatraz ist kein gewöhnliches Gefängnis, hierher kamen nur die Schwerverbrecher, Leute die zu viel Mist gebaut hatten oder auch einfach zu listig für normale Gefängnisse waren und aus diesen schon einmal geflohen waren, denn Alcatraz gilt als unausbrechlich und besonders streng.

"Brichst du die Regeln, kommst du ins Gefängnis, brichst du die Gefängnisregeln, kommst du nach Alcatraz."

Die Reise beginnt am Pier 33, nachdem man eine gefühlte Stunde in der Schlage gestanden hat, denn Alcatraz Touren sind sehr beliebt,sodass es sich empfiehlt, die Tickets gut 1-2 Monate im Vorraus zukaufen, wird man mit einer Fähre in 15 Minten zur Insel gefahren.

Angekommen gab es direkt am Dock noch eine kleine Einstimmung: Ein Zeitzeuge oder noch besser ehemalig Inhaftierte Alcatrazs hat kurz etwas über die Gefängnisburg und sein Buch über die Zeit als Inhaftierter erzählt.
So etwas  macht das Erlebnis noch viel echter und lebendiger. 

Dann ging es aber auch schon hoch zum Gefängnistrakt. Dort bekommt man dann sein Audioheadset, welches auch auf Deutsch erhältlich ist und los geht es mit Geschichten auf den Ohren durch die Gefängnisgänge, vorbei an den echten Zellen. Einige sind extra noch mit persönlichen Gegenständen bestückt, damit man sich das Leben der Insassen besser vorstellen konnte. Es gibt natürlich auch noch einen riesigen Speisesaal mit Küche, eine kargen, betonierten Außenhof, eine Bücherei und die Aufseher-Büros. 








Alcatraz hatte sogar eine eigene Feuerwehr:

Sowie eine Fabrik, die jetzt für atmosphärische Ausstellungen genutzt wird. Zu meiner Besuchszeit gab es eine richtig gute Ausstellung namens "Prisoners of Age", die über Schicksale der älternden Inhaftierten in US-Gefängnissen erzählt.

Generell find ich Gefängnisse eher langweilig, auch wenn sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt hat! So ging es wohl auch den berühmten Ausreißern von 1962.  Denn die Brüder Clarence und John Anglin und Frank Morris haben es tatsächlich geschafft auszubrechen, indem sie unter anderem Wände mit Löffel aufgekratzt haben und Kopfattrappen herstellen, damit sie nicht sofort als fehlend erkannt wurden. Ob sie es allerdings auch durch die Fluten ans Festland geschafft haben, ist nicht bekannt. Aber wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, geht einfach mal zu * wikipedia *oder schaut sonst wo nach. 

Nicht alles auf Alcatraz ist grau und gruselig, es gibt inzwischen auch ein paar Blumen und sehr viele Vögel, ich habe sogar einige Babyvögel gesehen.





Aber besonders beeindruckt hat mich wohl der traumhafte Blick auf San Francisco und die Golden Gate Bridge, gibt es etwas schöneres als diese Brücke? Wenn ich mir jetzt meine Bilder angucke, bekomme ich totales Heimweh, ich will wieder zurück in diese wundervolle Stadt. 




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