Lang, lang ist's her - erst wenn ich wirklich sehe, wie viele Monate inzwischen vergangen sind, wird mir bewusst, wie viel ich einfach mal vergessen habe aufzuschreiben, nun ja spulen wir 3 Monate zurück zum Independence Day.
Am 4. Juli feiern die USA nämlich ihren Nationalfeiertag zur Unabhängigkeit. Normalerweise wird überall groß gefeiert mit Feuerwerk, Paraden und Rummel, weil alle so stolz auf ihr Land sind. Aber die Leute in San Francisco sind gar nicht so stolz auf ihr Land sondern eher auf ihre eigene Stadt und deren Vielfalt und Toleranz. So ist an Tagen wie dem Christopher Street Day, Bay to Breakers oder Halloween tausend mal mehr los als am 4. Juli.
Es war sogar richtig enttäuschend, nur vereinzelt einige US-Flaggen zusehen und fast keine verkleideten Menschen, denn normalerweise lieben die Leute es sich zu verkleiden, bei der kleinsten Gelegenheit schlüpfen alle in Kostüme, ob jetzt alle als Weihnachtsmänner verkleidet sind, als Comicfiguren oder ganz bunt durcheinander, es gibt super viele Verkleidungsfeste in der Stadt, sodass man denkt, jeden Monat ist einmal Karneval.
Doch den Independence Day wollten sie nicht in ihre Liste der Kostümpartytage aufnehmen, wer weiß wieso.
Da wir vorher noch dachten, dass es so lustig wie an allen Feiertagen wird, hatten wir ein kleines Picknick im Golden Gate Park geplant! Doch schnell wurde klar, dass dieser Samstag wie jeder andere Samstag im Park aussah, was natürlich auch schön sein kann, aber wenn man doch hohe Erwartungen stellt, enttäuschend ist.
So haben wir dann schnell mal recherchiert - facebook ist bei solchen Sachen immer eine gute Quelle- und von Fillmore Street Jazz Festival erfahren. Also ab in den Bus und ein bisschen Musik hören!
Da wir jetzt alle nicht wirklich Jazz Fans waren hat uns das nach einer halben oder dreiviertel Stunde auch gereicht und weiter ging die Bustour zur Ferry Plaza am Embarcadero. Dort war es auch langweilig und diesmal auch gar nicht sonnig (sonst verbinde ich die Plaza immer mit gutem Wetter) und wir sind wieder in die Innenstadt zum Eisessen und nach Chinatown zum Souveniershopping gefahren, bevor es dann endlich zum Pier 39 und Fischerman's Wharf ging. Diesen Tag werde ich ganz bestimmt für das endlose Busfahren in Erinnerung behalten!
Am Pier sollte es dann allerdings das geplante Highlight des Tages geben! Es sollte doch tatsächlich ein 4th of July Feuerwerk geben! Aber San Francisco ist schon eigen und so kam dann mal unser lieber Freund Karl the fog vorbei und vom Feuerwerk war nichts mehr zusehen - ein Hoch auf San Francisco, die Stadt des eigenen Willens und des Nebels!
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